Die größte Neuerung auf meinem Schreibtisch – und vielleicht auch auf vielen anderen – war im vergangenen Jahr zweifellos die künstliche Intelligenz. Dabei begleitet sie mich schon lange und ich bin längst an sie gewöhnt. Word zeigt mir seit dem letzten Jahrhundert rot unterstrichen an, wo ich Fehler mache und leider auch, wo ich es genau so meine, wie es da steht. Auch beim Transkribieren von Interviews ist die künstliche Intelligenz eine große Hilfe. Besonders schätze ich, dass sowohl die Korrekturfunktion meines Schreibprogramms als auch die Transkriptionssoftware dazulernen. Aber ganz ohne meine Kontrolle kommen beide nicht aus. Zugegebenermaßen hat es eine neue Qualität, nach Eingabe von Hintergrundinformationen zu Thema, Zielgruppe, Textlänge und Funktion ein komplett KI-geschriebenes Produkt geliefert zu bekommen. Der erste Chat GBT-Text verblüffte mich sehr, und doch wäre er nicht entstanden, wenn nicht eine Reihe von Impulsen meinerseits sich mit den vielen Texten, mit denen die KI zuvor gefüttert worden war und an denen sie gelernt hatte, in einem gewaltigen Rechenakt zu einem neuen Text verbunden hätten …
Mein ganz persönlicher Digitalisierungsprozess
Am Ende des Jahres 2023, das als Jahr des Durchbruchs der Künstlichen Intelligenz in die Geschichte eingehen wird, dachte ich darüber nach, was sich in meinem Leben im Umgang und der Verarbeitung von Informationen in den letzten Jahren veränderte. Was war mein ganz persönlicher Digitalisierungsprozess als schreibender und lesender Mensch? Seit vielen Jahren lese ich Tageszeitungen digital. Die Artikel, Pressemitteilungen oder Reden, die ich verfasse, drucke ich nicht mehr aus, stattdessen benutze ich zwei große Bildschirme. Und doch ist mein Arbeitsplatz voll von Gedrucktem. Teile der Wochenzeitung brauche ich zum Heizen, seltener zum Fischeinwickeln. Kulturmagazine und eine regionale Wirtschaftszeitung landen regelmäßig in meinem Briefkasten. Sie inspirieren mich beim Durchblättern …
Ich schreibe Bücher, dachte ich angesichts des vielen bedruckten Papiers, das mich umgibt. Einer meiner Schwerpunkte als Autorin sind Biografien, die gedruckt, in die Hand genommen und analog gelesen werden. Warum also nicht einmal mit einer Printanzeige für meine Dienstleistung werben? Ich probierte es und stellte fest: Print wirkt. Meine Anzeige im IHK-Magazin „Wirtschaft konkret“ vom Januar 2024 wirbt für „Das Buch Ihres Lebens“.



