Biografie des Bildhauers Max Bresele / herausgegeben vom Kunstverein Weiden e.V. / verfasst von Julia Weigl-Wagner / Herzliche Einladung zur Buchvorstellung am 19. März 2025 um 18.00 Uhr, M26, Maximilianstraße 26 in Regensburg im Programm der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg.
„Idyllenstörer Max Bresele“ – unter diesem Titel erschien jetzt meine Biografie des oberpfälzer Künstlers Max Bresele (1944 – 1998), herausgegeben vom Kunstverein Weiden e.V. Bresele war Künstler, sein Leben ein Kunstwerk. Der Bildhauer, Filmemacher und Assembleur verarbeitete, was er fand. So manche Idylle durchkreuzte Bresele mit breitem Stift, Skalpell oder Scharfkantigem vom Schrottplatz. Sein Œuvre richtet sich gegen Krieg und Konsum.
Mitgestalter einer Ästhetik des Widerstands
Auf die Frage, wer Max Bresele war, formuliert Wolfgang Herzer, Vorstand des
Kunstvereins Weiden, zumindest zwei Perspektiven auf den Künstler: „Durch die eine Brille sieht man eher den sozial aus-dem-Ruder-geratenen Menschen, der sich mit Kunsthandwerk über Wasser hält. Eine andere Brille offenbart einen Kunst-Utopisten, der aus seiner Vision ernst macht.“ Bresele, der gelernte Offset-Drucker, war dadaistisch radikal. Wie kein anderer in der Oberpfalz repräsentiert er die Kunstströmungen der 70er und 80er Jahre. Er war Mitgestalter der Ästhetik des Widerstandes am Bauzaun der in Wackersdorf bei Schwandorf geplanten Wiederaufbereitungsanlage atomarer Kernbrennstäbe aus Atomreaktoren (WAA).
Ein Stall als Behausung
15 Jahre lang lebte er am Rande einer Öko-Land-Kommune in einem aufgelassenen Stall. Dieses Gebäude war bis zu seinem Tod 1998, eingebettet in eine Garten-Wildnis, nicht nur Produktionsstätte von Gemälden, Büchern, Möbeln, Objektkästen, Dada-Fahrzeugen (Karren der Depression), Filmen, Musikstücken, Assemblagen, absurden landwirtschaftlichen Werkzeugen und vielem anderen. Dieser Stall war auch Behausung eines Lebens aus dem Geist der Kunst.
Nach seinem Tod rettete der Kunstverein Weiden das Werk des Aussteiger-Künstlers vor der Vernichtung und wurde dessen Nachlassverwalter. Mehr als 1.000 Artefakte Breseles lagern in einem Speicher in Etzenricht bei Weiden. Beim Kunstverein Weiden e.V. ist ein provisorisches Max-Bresele-Museum mit Gemälden, Objektkästen, und Skulpturen eingerichtet. Auch im Kunstpartner GbR-Schaulager von Wilma Rapf-Karikari und Ingo Kübler
in Adlmannstein (www.kunstpartner.eu) finden Interessierte eine Reihe von charakteristischen Bresele-Werken.
Weigl-Wagner, Julia: Idyllenstörer Max Bresele, hrsg. v. Kunstverein Weiden e.V., 2025 – 104 Seiten mit Abbildungen als Paperback, 14,99 Euro (ISBN 978-3-00081-665-9) und E-Book 7,99 Euro (ISBN 978-3-384-53366-1) – zu beziehen über Kunstverein Weiden e.V., Ledererstraße 6, 92637 Weiden, Telefon 0151 61481710 E-Mail info@kunstvereinweiden.de oder den Buchhandel.

Titel der Max-Bresele-Biografie (Gestaltung Florian Toperngpong)
